| Newsartikel07.02.2007 Gut besuchte Jahreshauptversammlung wählt neues VorstandsteamÜber 30 Mitglieder konnte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zu seiner Jahreshauptversammlung im Nebenzimmer der Gaststätte Englischer Garten willkommen heißen. Der Vorstand des Bamberger Kreisverbandes begrüßte außerdem Frank Wessel (Forchheim) als Vertreter des ADFC-Landesvorstandes.
Heidi Kintscher berichtete über die im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführten insgesamt 51 Radtouren, bei denen bei knapp 1000 Mitradlern fast 45000 Strecken-Kilometer zusammen kamen. Magnet waren dabei wieder die AOK-Feierabendtouren, bei denen bis zu 62 Teilnehmer von den ehrenamtlichen ADFC-Tourenleitern sicher begleitet wurden.
In der Verkehrspolitik konnte Harald Pappenscheller der Bamberger Verkehrspolitik wenig Positives abgewinnen. Die "Windschutzscheibensicht" des Stadtrats, bei der alles Wohl der Stadt von einer motorisierten Erreichbarkeit und Parkplätzen direkt vor der Tür jedes Geschäfts abzuhängen scheint, ist nach Meinung des ADFC ein falscher Weg. Ob ein Parkleitsystem, das zu wenig Werbung für die P+R-Plätze macht und die Autofahrer in die Innenstadt lotst, sowie immer weiter ausgedünnte Buslinien die Innenstadt attraktiver machen, ist jedenfalls zweifelhaft. Positives gibt es dagegen aus der AG Radverkehr zu berichten. Hier haben die Aktiven des ADFC wieder einige punktuelle Verbesserungen für die radelnde Bevölkerung erreicht. Mit der Gönnerstraße (Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet) und der Martin-Luther-Straße (unechte Einbahnstraße mit Radlerfreigabe) wurden zwei Straßenzüge für den Radverkehr enorm aufgewertet. Die Einmündungen Bughofer Straße/Kunigundendamm (Abbiegespur wurde für eine Radspur aufgelassen) sowie Würzburger-/Buger Straße (Radlerführung auf der Busspur mit angepasster Ampelschaltung) wurden von der Stadtverwaltung nach Hinweisen des ADFC verkehrssicher umgestaltet. Brandneu für die Versammlung war die vom ADFC gewünschte Umbeschilderung des Radweges entlang der Kemmerstraße im Stadtteil Kramersfeld/Hirschknock. Hier wurde die Benutzungspflicht des Radweges aufgehoben, sodass erfahrene Radfahrer anstatt auf dem kurvigen und engen Radweg mit den vielen Einmündungen sicherer und schneller auf der Straße voran kommen. Das Recht zur Benutzung des Radweges haben alle Radfahrer jedoch weiterhin durch die Beschilderung "Gehweg - Radfahrer frei".
Die soliden Finanzen, über die Schatzmeisterin Elke Pappenscheller Auskunft gab, nahm man zum Anlass, die Gründung eines eigenständigen Vereins zu diskutieren.
Thomas Haderlein schilderte die weiteren Aktivitäten des Vereins. So spendete der Kreisverband im Zuge einer Baumpatenschaft eine Mispelblatteiche sowie eine Ruhebank an der Schillerwiese im Bamberger Luisenhain. Premiere hatte der ADFC bei seiner Teilnahme am letztjährigen Bamberger Faschingszug. Neben den monatlichen Stammtischen, bei dem das gesellige Vereinsleben gestärkt wurde, gab es auch ein trotz Fußball-WM gut besuchtes Sommerfest und eine Weihnachtsfeier, mit denen sich der Vorstand bei seinen zahlreichen Aktiven bedankte, ohne die die Arbeit nicht zu bewältigen wäre.
Bei den anschließenden Wahlen gab es durchgehend einstimmige Ergebnisse. Nach der Entlastung des Vorstands wurde die nicht mehr kandidierende Heidi Kintscher gebührend verabschiedet. Im neu gewählten Vorstandsteam rückte Michael Schilling für sie nach und wird die nächsten zwei Jahre zusammen mit Harald und Elke Pappenscheller, die beide auch als Delegierte zur Landesversammlung gewählt wurden, sowie Thomas Haderlein den Kreisverband und damit die Interessen der Radfahrerinnen und Radfahrer in Stadt und Landkreis Bamberg vertreten.
© ADFC Bamberg, 07.02.2007, Harald Pappenscheller | |