Newsartikel

12.11.2023
Mutlosigkeit und Ignoranz im Bamberger Rathaus

Am Dienstag, 14.11.2023 entscheidet der Mobilitätssenat über die zukünftige Gestaltung der Friedrichstraße. Die Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Andreas Starke schlägt nun Variante 4 (kleine Bäume, schmale Fußwege) vor, obwohl sie just diese Variante noch im Juni ablehnte und Variante 6 (große Bäume, breite Fußwege) favorisierte. In einer aktuellen Pressemitteilung kritisiert der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) e.V. das Vorgehen scharf.

„Oberbürgermeister Andreas Starke ignoriert damit die fachliche Haltung seines Planungsamtes und aber insbesondere die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung“, so Vorstandsmitglied Sarah Swift. Bei der Beteiligung durch die Stadt Bamberg gab es 47 Einwendungen, die sich für Variante 6 ausgesprochen haben und nur fünf, die sich für Variante 4 aussprachen. „Das ist eine eklatante Missachtung der Wünsche aus der Bürgerschaft“, so Inge Buhl die weiter ausführt, dass Variante 6 im Gegensatz zur Variante 4 auch den Herausforderungen des Klimawandels begegnet.

Vorstandskollegin Elke Pappenscheller kritisiert dabei insbesondere die Rolle des Oberbürgermeisters: „Andreas Starke könnte in seinen vermutlich letzten Amtsjahren nun noch einmal zukunftsweisende Entscheidungen treffen. Stattdessen tut er alles dafür, dass diese letzten Jahre in der Zukunft wohl als für Bamberg verlorene Jahre gelten werden.“ Elke Pappenscheller nimmt daher den Stadtrat in die Pflicht: „ Es gibt Teile der CSU, die sich allen Ernstes für die Nulllösung, sprich die Friedrichstraße mit ihren viel zu schmalen Rad- und Fußwegen wieder herzustellen, aussprechen. Diese legen damit eindrucksvoll dar, dass sie nur für Vergangenheit stehen und so wie Variante 4 nicht zukunftsfähig sind, aber wir wollen nicht glauben, dass diese Rückwärtsgewandtheit für den ganzen Stadtrat gilt.“

© ADFC Bamberg, 12.11.2023, Elke Pappenscheller